Schweizer Arbeitnehmende fallen häufig aus – die direkten Kosten durch Absenzen belaufen sich auf rund 19,4 Milliarden Franken pro Jahr. Da könnte man meinen, dass die Unternehmen alles daransetzen, um die Abwesenheiten zu reduzieren – ein wirkungsvolles Instrument dafür ist das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM). Wer in die Gesundheit seiner Mitarbeitenden investiert, wird ausserdem als Arbeitgeber attraktiver – ein Wettbewerbsvorteil im Kampf um die besten Fachkräfte.
Allerding betreiben gerade mal 61 Prozent der Unternehmen ein betriebliches Gesundheitsmanagement. Nicht alle haben dafür genügend Ressourcen. Das zeigt eine Umfrage des Versicherers Groupe Mutuel in Zusammenarbeit mit der «Bilan» und «Finanz und Wirtschaft» unter 428 Schweizer HR-Fachleuten.
Die drei Säulen des betrieblichen Gesundheitsmanagements
- Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
- Betriebliche Gesundheitsförderung
- Absenzenmanagement und Case Management
Unter anderem führte die 2023 durchgeführte Studie zu folgenden Erkenntnissen
- Mehrheitlich grössere Unternehmen haben ein BGM: Die BGM-Quote bei den Betrieben mit über 250 Mitarbeitenden beträgt 77 Prozent, jene bei den Unternehmen mit höchstens 9 Mitarbeitenden beläuft sich auf 33 Prozent.
- Mangelnde personelle Ressourcen (54%) sind gemäss den Umfrageteilnehmenden der Hauptgrund für die fehlenden Investitionen in das BGM.
- Hinzu kommen Budgetrestriktionen (34 %). In 34 Prozent der Unternehmen ohne BGM ist man auch der Auffassung, dass die derzeitigen Massnahmen ausreichen, bei 7 Prozent der Firmen hat das Thema Mitarbeiter-Gesundheit keine Priorität.
- Wichtig für ein erfolgreiches BGM ist auch, dass die Geschäftsleitung die Umsetzung mitträgt. Die Umfrageteilnehmenden bewerten deren Engagement auf einer Skala von 1 bis 10 bei durchschnittlich 7,9.
- Die meisten Mitarbeitenden fallen aufgrund von Kurzabsenzen (32 %) aus, gefolgt von Erkrankungen des Bewegungsapparats (27%) und psychische Erkrankungen (26 %). Schwere Krankheiten wie Krebs (7%) oder Schwangerschaftskomplikationen (8 %) betragen den geringsten Anteil.
- Erkrankungen der Psyche und des Bewegungsapparats verursachen gemäss den Daten der Groupe Mutuel die höchsten Kosten. Bei einem psychischen Leiden beträgt die Abwesenheit pro Person im Jahr 2022 durchschnittlich rund 160 Arbeitstage.
- Allerdings setzen lediglich 54 Prozent der Befragten BGM-Massnahmen speziell für die psychische Gesundheit um. Der Ja-Anteil im Kanton Zürich beträgt 40 Prozent, in den Westschweizer Kantonen Waadt, Genf und Wallis beläuft sich dieser immerhin auf 55, 59 und 64 Prozent.
- Gründe für die fehlenden Massnahmen sind laut den Befragten mangelnde personelle und finanzielle Ressourcen. Für 20 Prozent der Studienteilnehmenden ist die psychische Gesundheit Privatsache.
- Jedoch haben viele der befragten Unternehmen auch Massnahmen ergriffen, um die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu stärken. Am effektivsten erwiesen sich dabei u. a., mit den Angestellten in Dialog zu gehen, flexible Arbeitszeiten, eine gute Arbeitsatmosphäre und Home-Office-Möglichkeiten. In vielen Unternehmen wünscht man sich zusätzlich, dass man vermehrt für das Thema psychische Gesundheit sensibilisiert oder entsprechende Workshops durchführt.
BGM auch für kleine Unternehmen
Das betriebliche Gesundheitsmanagement ist in vielen kleinen Unternehmen Mangelware, wie die Umfrage zeigt. Der Krankenversicherer Groupe Mutuel möchte dies ändern und hat darum ein Angebot geschaffen, dass sich an kleine und grosse Unternehmen richtet.
Dieses beinhaltet folgende Schwerpunkte:
CorporateCare steht für die Gesundheit des Unternehmens und HumanCare für die Gesundheit der Mitarbeitenden.
Unter anderem bedeutet dies, dass Unternehmen und ihre Mitarbeitende ein massgeschneidertes Ausbildungsangebot erhalten.
Folgende Schulungen und Workshops tragen zum Wohlbefinden im Unternehmen und zu weniger Absenzen bei:
- Gesunde Führung
- Gesundheitsförderung
- Früherkennung psychischer Beschwerden
- Leistungsstarke Präsenz (Absenzenmanagement)
- Stressmanagement
- Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz
- Mutterschaft im Unternehmen
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