Ein Seniorenhandy ermöglicht älteren Menschen oder Menschen mit Einschränkungen den einfachen Zugang zur mobilen Telefonie. Dafür ist es je nach Modell und Hersteller unterschiedlich ausgestattet. Allen gemeinsam ist eine einfache Menüführung.
Im Detail unterscheiden sich die Modelle der Hersteller zum Teil erheblich. Manche Seniorenhandys bieten Internetzugang, andere eignen sich nur zum Telefonieren.
Der Markt der Seniorenhandys ist riesig. Doch sie lassen sich in vier Kategorien einteilen.
Im Folgenden lesen Sie mehr zu den Charakteristika der jeweiligen Varianten.
Ein Bildschirm, grosse Tasten und ein leistungsstarker Lautsprecher – das ist die einfachste Ausführung eines Natels für Senioren. Die Bedienung fällt dadurch ausgesprochen leicht, denn die Geräte funktionieren analog zu schnurlosen Telefonen.
Ein weiterer Vorteil sind die erhabenen Tasten. Trotz grosser Beschriftung fällt es zum Teil schwer, die Ziffern zu erkennen, etwa bei schwachem Licht. Durch die fühlbaren Tasten lassen sich Nummern auch in solchen Fällen noch sicher wählen.
Für noch mehr Übersichtlichkeit sind die Tasten zum Teil farblich gekennzeichnet. Ein grüner Hörer signalisiert, dass hiermit Anrufe angenommen und gestartet werden können. Der rote Hörer dient zum Beenden des Gesprächs. Durch den reduzierten Funktionsumfang halten die Akkus meist lange, zum Teil eine Woche im Standby-Betrieb. Der Versand von SMS ist meistens möglich.
Telefonieren ist nicht die einzige Möglichkeit, um mit Verwandten und Bekannten in Kontakt zu bleiben. Messenger wie Whatsapp bieten zusätzlich die Option, Textnachrichten und Bilder zu verschicken. Wer das nutzen möchte, braucht ein Seniorenhandy mit Internet.
Mit Hybridmodellen ist dies unkompliziert möglich. Im Gegensatz zu klassischen Internethandys bieten sie meist nur einen begrenzten Funktionsumfang. Zum Beispiel gibt es Seniorenhandys mit Whatsapp, der Dienst ist hier bereits vorinstalliert.
Andere Internetanwendungen, etwa Surfen mit einem Browser, sind in der Regel nicht möglich.
Vorteil: Die Geräte bieten mehr Funktionen, sind aber dennoch einfach zu bedienen. Zudem besteht keine Gefahr, versehentlich Apps zu installieren, die eventuell sogar Kosten verursachen.
Es gibt auch Geräte, mit denen Sie selbst Bilder aufnehmen und verschicken können. Seniorenhandys mit Kamera verfügen meist über Vorwahltasten. Per einfachem Tastendruck gelangen Sie direkt zur Aufnahmefunktion.
Ein Selfie? Mit einem Smartphone für Seniore:innen ist dies möglich.
Smartphones unterscheiden sich von anderen Natels durch ihre Bedienung direkt über den Bildschirm. Das heisst, dass diese Modelle keine klassischen Tasten haben. Dafür bringen sie zahlreiche zusätzliche Funktionen mit. Dazu gehören:
Folglich ist der Funktionsumfang bei diesen Modellen am grössten.
Was sind die Unterschiede von Senioren-Smartphones zu normalen Smartphones? Allzu viele gibt es nicht. Meistens werden die Menüführung vereinfacht und die Symbole grösser dargestellt.
Man muss nicht unbedingt ein spezielles Senioren-Smartphone kaufen. Wer im Umgang mit der Technik sicher ist, kann auch ein herkömmliches Smartphone nutzergerecht konfigurieren. Zum Beispiel lassen sich die Bildschirmsymbole vergrössern. Ein hoher Kontrast des Bildschirms hilft dabei, alles gut zu erkennen. Es gibt auch viele weitere Helfer auf dem Smartphone, die den Alltag erleichtern.
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Speziell für den Bedarf von älteren, körperlich oder geistig eingeschränkten Nutzerinnen und Nutzern verfügen manche Modelle über weitere Funktionen. Wer darauf Wert legt, sollte unbedingt im Vorfeld darauf achten, ob das präferierte Modell den Wünschen entspricht.
Sehr verbreitet ist das Seniorenhandy mit Notruf -Taste. Diese ist häufig rot markiert und deutlich tastbar, sodass sie im Fall der Fälle schnell gefunden wird. Auf Knopfdruck verbindet sich das Natel mit der Notrufzentrale oder einer hinterlegten Nummer.
Alternativ gibt es Notruf-Apps. Diese sind nicht ganz so schnell abrufbar wie eine Taste, bieten aber ähnliche Sicherheit. Mit ihnen lässt sich ein Senioren-Smartphone um diese Sicherheitsfunktion erweitern.
Fast alle Natels verfügen über eine Freisprecheinrichtung. Bei Senioren oder Menschen mit Hörschädigung hat sie eine besondere Bedeutung. Deshalb verbauen die Hersteller Lautsprecher mit möglichst klarem Klang.
Wer trotzdem Schwierigkeiten hat, sein Gegenüber zu verstehen, kann Kopfhörer verwenden. Diese gibt es ebenfalls in spezieller Ausführung für Senioren. Damit sie nutzbar sind, braucht das Seniorenhandy Bluetooth oder einen Steckplatz für Kopfhörer (meist Klinke-Stecker).
Es gibt Seniorenhandys mit Ortung. Diese wurden speziell für Menschen mit Demenz entwickelt. Wenn sie das Natel bei sich tragen, ist eine Lokalisation möglich. Auf Wunsch wird der Standort an einen Verwandten oder eine Pflegekraft übermittelt.
Das gibt zusätzliche Sicherheit und ermöglicht auch bei beginnender Demenz ein selbstbestimmtes Leben. Zudem sorgt die GPS-Funktion für ein beruhigendes Gefühl bei Angehörigen.
Eine sinnvolle Ergänzung oder Alternative zum GPS-Tracking sind auch Uhren mit GSP-Tracking, wie jene von Limmex. Diese werden weniger schnell abgelegt als ein Handy und ermöglicht Demenzbetroffenen länger zu Hause zu bleiben.
Die ICE-Funktion kann lebensrettend sein. Es handelt sich hierbei um eine spezielle Notfall-Anwendung. Die Abkürzung steht für «In Case of Emergency», bedeutet also «im Notfall».
Was verbirgt sich dahinter? Das Handy speichert wichtige Gesundheitsdaten, etwa zu Vorerkrankungen, zur Blutgruppe und zu Medikamenten. Dadurch haben Retter direkten Zugriff auf diese wichtigen Informationen, auch wenn der Besitzer oder die Besitzerin nicht mehr ansprechbar ist.
Ein WLAN-Empfänger ist praktisch, wenn Sie zu Hause drahtloses Internet haben. Dann können Sie Ihr Handy mit dem Heimnetz verbinden und müssen für Whatsapp und Co. nicht auf mobile Daten zurückgreifen. Dadurch sparen Sie gegebenenfalls Kosten für die Datenverbindung ein.
WLAN-Funktionen bieten vor allem die Senioren-Smartphones, aber auch einige Hybridmodelle. Zu beachten ist, dass der WLAN-Empfang Strom verbraucht und der Akku dadurch weniger lange hält.
Mehr zur Digitalisierung im Alter
Die meisten Seniorenhandys lassen sich über ein Mikro-USB-Kabel laden. Zudem gibt es spezielle Ladestationen, in denen das Gerät aufrecht steht.
Die Wahl für ein Gerät ist immer eine individuelle Entscheidung. Allerdings gibt es einige Merkmale, die bei einem Natel für Senioren allgemein als sehr wichtig gelten. Entsprechend achten die Hersteller hier auf hohe Qualität.
Eine Übersicht über die wichtigsten Funktionen beim Seniorenhandy.
Im Gegensatz zu normalen Handys sind die Tasten bei altersgerechten Geräten grösser. Genauso sind die auf dem Bildschirm dargestellten Symbole gross und gut erkennbar. Dazu trägt ein hoher Kontrast bei.
Bei Sehschwierigkeiten bieten sich einfarbige Bildschirme an. Zahlen und Wörter erscheinen hier in Schwarz auf grünem oder gelbem Grund. Bei einem Farbdisplay lässt sich die Helligkeit anpassen. Je heller die Umgebung ist, umso heller sollte der Bildschirm sein.
Seniorenhandys eignen sich auch für Menschen mit Schwerhörigkeit. Um eingehende Anrufe zu bemerken, sind die Klingeltöne laut und mit hohem Wiedererkennungswert. Die meisten Modelle bieten verschiedene Melodien zur Wahl. Leistungsstark und klar sollten auch die Telefonlautsprecher sein. Die Anruflautstärke lässt sich nach Bedarf einstellen.
In Bezug auf das Design sind viele Seniorenhandys einfach und funktional gestaltet. Das hat den Vorteil, dass die Bedienung leicht fällt. Zudem ist das Natel in der Tasche schnell gefunden.
Eine Sonderform ist das Klapphandy. Hierbei werden die Tasten hinter einem klappbaren Deckel verschlossen. Dadurch kann es nicht passieren, dass versehentlich ein Anruf beginnt. Das Klapphandy für Senioren ist zudem platzsparend. Um das Gehäuse zusätzlich zu schützen, gibt es für viele Modelle passende Hüllen.
Im Allgemeinen sind Natels nicht schwer. Wer das Gerät mehrere Minuten am Ohr halten möchte, wird jedoch einen Unterschied von 100 Gramm schnell merken. Die Hersteller der Seniorengeräte setzen deshalb auf ein möglichst geringes Gewicht.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der Seniorenhandys ist, dass sie mit wenig Technik auskommen. Dazu gehört, dass das Betriebssystem nicht (oder nur sehr selten) aktualisiert werden muss. Zudem ist es nicht notwendig, Programme zu installieren. Das Seniorenhandy ist direkt aus der Packung nutzbar.
Jetzt kostenlos anmeldenNeben dem eigentlichen Gerät ist ein Vertrag bei einem Telekommunikationsanbieter nötig. Grundsätzlich gibt es hier zwei Optionen: Seniorenhandy mit Vertrag oder ohne.
Seniorenhandy mit Vertrag bedeutet, dass Sie das Gerät und eine SIM-Karte von einem Anbieter erhalten. Dadurch sinken die Anschaffungskosten in der Regel deutlich. Für den Service des Mobilfunkanbieters zahlen Sie einen monatlichen Abschlag.
Bitten Sie den Verkäufer, Ihnen beim Einlegen der SIM-Karte behilflich zu sein. Diese ist auch bei Natels für Senioren ausgesprochen klein.
Das Seniorenhandy ohne Vertrag bietet Ihnen die Möglichkeit, Prepaid-Karten zu verwenden. Hierbei laden Sie das Guthaben nach Wunsch auf. Sollte das Konto leer sein, sind Telefonanrufe jedoch nicht mehr möglich. Ausnahmen sind Notrufe – diese kosten Sie nichts. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass Ihr Gerät ein Netz empfängt.
Die Kosten für Seniorenhandys hängen vom Funktionsumfang ab. Einfache Tasten-Geräte sind schon ab 50 CHF erhältlich. Wer sich einen Internetzugang wünscht, sollte um 100 CHF kalkulieren. Senioren-Smartphones sind etwas teurer, dafür bieten sie auch deutlich mehr Möglichkeiten. In der Regel sind Seniorenhandys deutlich günstiger als normale Geräte.
Wie so häufig lässt sich diese Frage nur im Einzelfall beantworten. Wer nur telefonieren möchte und die Technik so einfach wie möglich halten will, wählt ein Seniorenhandy mit Tasten ohne Internet. Sollen hingegen Whatsapp, Internet und weitere Dienste enthalten sein, ist ein Smartphone das beste Seniorenhandy.
Seniorenhandys gibt es von vielen Herstellern. Eine grosse Auswahl finden Sie sowohl im Technikmarkt vor Ort als auch im Internet. Wichtig ist, beim Kauf darauf zu achten, dass es sich tatsächlich um ein speziell für Senioren entwickeltes Gerät handelt.
Ein Seniorenhandy funktioniert genau wie ein normales Natel auch, die Bedienung ist aber vereinfacht. Daher stehen manche Funktionen nicht zur Verfügung. Im einfachsten Fall verfügt das Gerät über grosse Tasten, einen kontrastarken Bildschirm und zwei Tasten für Anrufen und Auflegen.
Die Hersteller der Seniorenhandys geben meist eine Zielgruppe von über 60-Jährigen an. Doch nicht nur ältere Menschen können von den einfach zu bedienenden Geräten profitieren. Durch den lauten Klingelton eignen sie sich auch für Personen mit beeinträchtigtem Hörvermögen. Die fühlbaren Tasten sind ein Vorteil bei Sehbehinderung.
Kostenloser HörtestDiese Frage lässt sich nicht so leicht beantworten. Entscheidend sind die Vorlieben und die persönliche Konstitution. Eine Rolle spielt beim Kaufentscheid auch, wie viel Übung die Person im Umgang mit dem Telefon hat.
Das Seniorenhandy bietet Menschen, die alters- oder krankheitsbedingt eingeschränkt sind, Zugang zur mobilen Telefonie. Viele Modelle sind darüber hinaus internetfähig. Durch die vereinfachte Bedienung fällt es leicht, mit Verwandten und Bekannten in Kontakt zu bleiben.
Zudem bieten die Seniorengeräte ein Plus an Sicherheit. Über den Notfallknopf lässt sich schnell Hilfe herbeiholen. Mit der GPS-Ortung erhalten Menschen, die manchmal an Orientierungslosigkeit leiden, mehr Sicherheit im Alltag. Die ICE-Funktion kann im Ernstfall sogar Leben retten. Insgesamt verhilft das Seniorenhandy zu einem selbstbestimmten Alltag mit Teilhabe am sozialen Leben.
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