«Ich habe schon immer sehr gerne Schokolade gegessen – pro Tage konsumiere ich etwa 100 Gramm. Das würde ich nicht jedem empfehlen. Ich habe das Glück, dass bei mir nichts so schnell ansetzt. Die schlanke Figur habe ich von meiner Mutter geerbt. Zusätzlich treibe ich viel Sport.
Grundsätzlich kann man Schokolade in Massen ohne schlechtes Gewissen geniessen. Da stecken viele guten Fette und Vitamine drin – insbesondere in der dunklen. Doch für mich ist Schokolade viel mehr als ein Nahrungsmittel. Da gibt es so viele Geschmacksnuancen und man kann viel draus machen.
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Frühpensionierung mit 60
Ich bin gelernter Bäcker und Konditor. In dieser Funktion arbeitete ich in der ganzen Schweiz – es ist ein anstrengender, aber auch ein unglaublich schöner und kreativer Beruf. Mir hat es immer besonders Spass gemacht, aus süssen Lebensmitteln schöne Produkte zu kreieren. Es ist faszinierend, was man mit Nahrungsmitteln alles machen kann.
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Zu den AngebotenIch liess mich im Alter von 60 frühpensionieren, weil ich noch neue Dinge ausprobieren und mehr Freiheiten haben wollte. Weil ich stets alleine lebte, war dies finanziell kein Problem. Trotzdem bin ich meinem Beruf treu geblieben, ich arbeitete unter anderem als Aushilfe in der Bäckerei-Confiserie Stutz in Unterlunkhofen AG und bin im Berufsverband sehr aktiv.
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Ausbildung zum Schokoladen- Sommelier
Mit Schokolade habe ich immer besonders gerne gearbeitet, obwohl das gar nicht so einfach ist. Deshalb war es nahe liegend, dass ich mich auf diesem Gebiet weiterentwickle. Zufällig erfuhr ich von einem Lehrgang zum Schokoladen- Sommelier in Deutschland. Es reizte mich sehr, mehr über die theoretischen Hintergründe dieses Produktes zu lernen.
So absolvierte ich letztes Jahr als erster Schweizer die sechsmonatige berufsbegleitende Ausbildung in der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Weinheim. Wir arbeiten ähnlich wie Wein-Sommeliers – will heissen, wir haben viel Wissen über die Herkunft, Herstellung und die aktuellen Trends der Schokolade. Zusätzlich können wir das Produkt sensorisch perfekt beschreiben, wir schmecken also raus, welche Aromen in der Schokolade stecken. Es ist faszinierend, was da alles drin ist und welche Bandbreite an Geschmäckern es gibt.
Pralinés mit Kräutern aus dem Entlebuch
Als Abschlussarbeit entwickelte ich Pralinés, die mit Zutaten aus dem Entlebuch hergestellt sind. Dafür verwende ich etwa Bergrahm, Honig, Kräuter und Blumen aus dieser Gegend. Diese und viele weitere Produkte aus Schokolade stelle ich nun in meiner Wohnung in Bremgarten AG her. Jetzt zu Ostern kreiere ich auch wunderschöne Schoggi-Eier und Hasen, die ich besonders gerne mit Farben verziere. Kräuter sind in den Osterhasen nicht drin, schliesslich müssen sie auch den Kindern schmecken.
Ich verschenke die Hasen und Eier gerne an Freunde und Nachbarn, es ist doch schön, wenn man am Osterfest anderen eine Freude machen kann. Gleichzeitig verkaufe ich meine Produkte im kleinen Stil – die Osterhasen kosten etwa 7.50 Franken und die Pralinés etwa 10 Franken pro 100 Gramm.
Über Daniel Rechsteiner
Daniel Rechsteiner kreiert gerne Schokolade aus heimischen Produkten.
Etwa diese Pralinés.
Rechsteiner experimentiert auch gerne mit Farben...
...und Formen.
Jetzt an Ostern verkauft er diese wunderschönen Hasen.
Gross Geld verdient er mit seinen Kreationen nicht.
«Aber mir ist es vor allem wichtig, dass mir die Arbeit Freude bereitet...
...Gleichzeitig möchte ich mein Wissen an Kursen, Schulen oder Veranstaltungen weitergeben...
und ja, ein kleines Schokoladen-Geschäft zu eröffnen, wäre ein Traum», so Rechsteiner.
Daniel Rechsteiner (62) wohnt in Bremgarten AG und ist seit seiner Frühpensionierung u.a. als Schokoladen-Sommelier tätig. Wer seine Schokoladen-Kreationen probieren möchte, kann mit ihm unter [email protected] Kontakt aufnehmen. Ausserdem verkauft Rechsteiner diese jeden Samstagmorgen am Frischmarkt auf dem Kirchplatz in Dietikon ZH.
Gross Geld verdiene ich damit nicht, die Kosten für die Rohstoffe und der zeitliche Aufwand sind enorm. Aber mir ist es vor allem wichtig, dass mir die Arbeit Freude bereitet. Gleichzeitig möchte ich mein Wissen an Kursen, Schulen oder Veranstaltungen weitergeben und ja, ein kleines Schokoladen-Geschäft zu eröffnen, wäre ein Traum.
Ich will mich für Fair Trade stark machen
Wichtig ist mir aber auch, mit nachhaltigen Produkten zu arbeiten. Ich will mich ausserdem dafür starkmachen, dass im Bereich Fair Trade mehr getan wird und die Kakao-Bauern vor Ort besser unterstützt werden.
Zum Glück ist man da in der Schweiz sehr weit. Auch die industriellen Schokoladen-Hersteller achten auf faire Arbeitsbedingungen. Überhaupt hat sich in diesem Bereich in den letzten Jahren viel getan. Viele Hersteller sind experimentierfreudiger geworden, in den Supermärkten findet man mittlerweile Schokolade in den unterschiedlichsten Geschmackrichtungen, die ich auch sehr gerne esse. Schliesslich macht Schoggi einfach glücklich.»
*Das Gespräch wurde von Maja Sommerhalder aufgezeichnet.