«Schönheit im Alter – naturgegeben oder beeinflussbar?»
So lautete der Titel unseres Auftaktartikels für eine entsprechende Themenserie. Die Reaktionen darauf sind sehr emotional ausgefallen. Darunter:
So oder so – unser Ziel ist es, das Thema von verschiedenen Perspektiven aus zu beleuchten. Wir wollen nicht wertend sein, sondern die Menschen ernst nehmen. In diesem Artikel versuchen wir, uns anzunähern. Die erste Frage ist deshalb: Was ist Schönheit überhaupt?
Wer das Wort «Schönheit» bei Wikipedia eingibt, stellt rasch fest, dass der Begriff so alt ist wie die Menschen und sich damit sehr unterschiedliche Philosophen, wie Platon, Hegel oder Kant, auseinandergesetzt haben. Weiter stellt man fest, dass der Begriff sehr stark mit dem Weiblichen assoziiert wird. Diese historische Prägung kann man auch im Zeitalter von Gleichstellung nicht einfach ausblenden.
Zudem: Das ägyptische Schönheitsideal hat die Vorstellung von Schönheit bis in die Moderne hinein geprägt.
Verschiedene Autorinnen und Autoren im Netz gehen der Frage nach, ob es besser ist, hübsch oder attraktiv zu sein.
Dabei wird klar, dass man sich selbst als hübsch empfinden kann, die Attraktivität aber immer ein Spiegel von aussen ist, also von den anderen bestimmt wird.
Während früher eher hübsch (erinnern sie sich an die selbstverliebte Sissi 😊?) die Schönheit bestimmte, scheint heute attraktiv viel gewichtiger geworden zu sein.
Das spiegelt sich im Netz gerade im Alter wider. Sowohl seitens der Frau als auch seitens des Mannes tauchen Behauptungen auf, wie:
Oder:
Damit verbunden sind auch die vielfältigen Rezepte, die Abhilfe versprechen:
Das ist zwar gut gemeint, kann aber schon fast etwas sektiererisch anmuten: «Ums Himmels Willen, jetzt sei doch endlich mal glücklich und zufrieden! Das sehen dir dann auch gleich alle an.»
An dieser Stelle sei erwähnt, dass es vielen Menschen gelingt, mit Ernährungsumstellung oder mehr Bewegung, ihre Lebensqualität zu steigern. Glücklich diejenigen, denen das gelingt!
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Es ist auch schön, wenn man sich in seiner Haut wohlfühlt und sich so akzeptiert, wie man ist – mit Makeln und Alterserscheinungen. ABER:
Wenn man sich im Spiegel nicht mehr anschauen kann oder jedes Mal ein schlechtes Gefühl dabei aufkommt, wenn man nicht mehr in den Ausgang geht oder keinen Sex mehr haben will, dann geht das auf Kosten der Lebensqualität. Das muss nicht sein, finden wir.
Nur, was kann man abgesehen von den oben genannten Rezepten tun? Zu den vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten zählen:
Wie eingangs erwähnt, versucht Helvetic Care nicht wertend zu sein: Wir sind überzeugt davon, dass jede Person, die sich mit den obenstehenden Fragen beschäftigt, ihren eigenen Weg im Umgang mit «Schönheit im Alter» finden sollte. Wir sind auch überzeugt, dass Selbstwertzweifel normal sind und zum Leben, zum Alterungsprozess, gehören. Sie sollten deshalb nicht tabuisiert oder rein «sektiererisch» behandelt werden.
Vielleicht ist gerade die Akzeptanz dieser Gefühle der Beginn, um damit für sich positiv umgehen zu können.
Richtig verstandene, «seriöse» plastische Chirurgie ist weit mehr als «schneiden». Das wird einem sehr schnell bewusst, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt.
Helvetic Care wird in einem nächsten Artikel ein Interview mit einem Mann führen, der es wissen muss. Er ist seit 50 Jahren als plastischer Chirurg aktiv und kann nicht nur über den Wandel des «Schönheitsideals» in dieser Zeit sprechen. Er kennt auch die Gefühlslage der älter werdenden Menschen und den individuellen Umgang damit anhand von tausenden von Begegnungen bestens.
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