Stehen Sie kurz vor der Pensionierung? Dann erhalten Sie statt des monatlichen Lohns vom Arbeitgeber bald Renteneinkommen. In der Regel setzt sich dieses aus folgenden Quellen zusammen:
- AHV (1. Säule)
- Pensionskasse (2. Säule)
Dieses Ersatzeinkommen ist tiefer als Ihr letztes Gehalt. Doch vielleicht haben Sie für Ihren dritten Lebensabschnitt aus der 2. Säule oder Säule 3a Kapitalbezüge sowie Vorsorgevermögen in freier Form zur Verfügung. Wird dieses Kapital zusätzlich zum Renteneinkommen aus der AHV und der Pensionskasse systematisch und mit Bedacht verzehrt, kann es ebenfalls für den Lebensunterhalt verwendet werden. Doch wie hoch ist dieser Verzehrsbeitrag? Für die Berechnung sind folgende Grössen wichtig:
- Startkapital
- Erwartete Rendite
- Dauer
Diese drei Werte werden folgendermassen definiert:
Startkapital
Das Startkapital, welches für den Verzehr zur Verfügung steht, setzt sich aus unterschiedlichen Teilen zusammen:
- Der Kapitalbezug aus der Vorsorge (2. Säule und Säule 3a). Wichtig ist hier, diesen Betrag, um die bei der Auszahlung entstehende Steuerbelastung zu reduzieren.
- Zu den freien Vermögenswerten können neben Bankguthaben, Wertschriftenanlagen, Immobilien, Schmuck, Kunstgegenstände und vieles mehr gezählt werden. Alle müssen sie jedoch verkäuflich sein und die emotionale Bindung muss eine Veräusserung zulassen.
Erwartete Rendite
Bei diesen Vermögenswerten handelt es sich um Vorsorgevermögen, welches mehr oder weniger zwingend benötigt wird. Darum ist sowohl beim Eingehen von Anlagerisiken als auch bei den Renditeerwartungen Zurückhaltung angezeigt. Um die Sicherheit und die Voraussehbarkeit zu erhöhen, ist es empfehlenswert, in dieser Phase eine konservative Anlagestrategie umzusetzen.
Dauer
Wie viele Jahre jemand auf sein Vorsorgevermögen angewiesen ist, hängt wesentlich von der eigenen Lebenserwartung ab. Diese vorauszusagen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Um dennoch einen Anhaltspunkt zu erhalten, kann man sich auf die statistischen Angaben, auf die persönliche Gesundheit sowie auf Erfahrungswerte der eigenen Familie stützen. Die Annahme eines vorsichtigen hohen Wertes ist angezeigt, weil die Dauer als Unbekannte den grössten Einfluss auf den jährlichen Verzehrsbetrag hat.
Organisieren Sie Ihren Verzehrbeitrag systematisch
Wenn Sie wissen, wie viel Ihnen pro Monat zur Verfügung steht, fängt die Organisation der Einnahmen und Ausgaben an. Am besten Sie führen ein Verbraucherkonto, auch Privatkonto genannt. So sinkt die Gefahr, dass Sie zu ungünstigen Zeitpunkten zwingend Anlagen veräussern müssen. Stattdessen sollen Marktgegebenheiten und Zukunftserwartungen die entsprechenden Verkaufssignale geben. Gehen Sie möglichst systematisch vor:
- Für den täglichen Bedarf wird ein Privatkonto (Verbraucherkonto) eingerichtet. Um die Übersicht transparent zu halten, sollten Sie sämtliche Daueraufträge, alle LSV-Verträge sowie sämtliche Karten (z.B. Kredit- und Bankomatkarten) mit diesem Konto verbinden. Für eine klare Ausgabenkontrolle sind auch sämtliche Bargeldbezüge ab diesem Konto zu tätigen. Der Bestand auf diesem Verbrauchskonto sollte immer mindestens den Bedarf für sechs Monate decken.
- Beträge, welche in den darauf folgenden drei bis fünf Jahren (je nach Anlagestrategie auch länger) zur Verfügung stehen müssen, werden «laufzeitengerecht» und mit möglichst wenig Risiko angelegt.
- Sämtliche übrigen Vermögenswerte können auch längerfristig angelegt werden oder bleiben zum Beispiel als Immobilien oder Wertgegenstände unangetastet.

Die folgende Darstellung zeigt diese Systematik graphisch.
Das Verbrauchskonto und seine Vorteile
Wie eingangs beschrieben, wird einerseits über das Verbrauchskonto der allgemeine Lebensunterhalt finanziert. Auf der anderen Seite müssen Sie konsequenterweise auch sämtliche Einnahmen über dieses Konto abwickeln. Dazu gehören die Renten aus der AHV und der Pensionskasse sowie allfällige Mietzinseinnahmen von Liegenschaften.
Zusammen mit dem systematisch generierten «Verzehrseinkommen» stellen diese Beträge gewissermassen das Gehalt nach der Erwerbsaufgabe dar. Dieses kann fortan bedenkenlos ausgegeben werden, ohne dass man sich Sorgen um die finanzielle Zukunft machen muss.
Der positive Effekt der Rente
Wer den grössten Teil seiner Fixkosten durch laufende Renteneinnahmen aus der ersten und der zweiten Säule gedeckt hat, kann dem Vermögensverzehr gelassen entgegenblicken. Zudem besteht die Möglichkeit, mit den langfristigen Vermögenswerten in der Strategieumsetzung höhere Risiken einzugehen und dadurch auch von höheren Renditechancen zu profitieren.
Planen, organisieren und geniessen
Planen Sie die finanziellen Gegebenheiten im dritten Lebensabschnitt frühzeitig – am besten bereits einige Jahre vor der Pensionierung. Dies gibt Ihnen die Gewissheit, nicht kurzfristig handeln zu müssen. Definieren Sie dazu die wichtigen Werte wie Startkapital, erwartete Rendite und die Verzehrsdauer. Organisieren sie anschliessend die verschiedenen Vermögensbestandteile sowie deren Zusammenspiel und erreichen Sie dadurch, dass Sie auch diese Lebensphase finanziell sorgenfrei geniessen können.
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Bank ZimmerbergDieser Text wurde durch die Bank Zimmerberg beigetragen
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