Arbeitest du in einem Start-up? Cool, dann bist du agil.
Hast du in Start-ups investiert? Gratuliere, dann machst du die Wirtschaft anpassungsfähiger.
Habt ihr schon skaliert?
Wie und wann rockt ihr die ausländischen Märkte?
Wie viel AI habt ihr im Einsatz?
Seid ihr Fintech, Healthtech oder eine Plattform?
Fragen über Fragen, die der «magische» Begriff Start-up mit sich bringt. Diesen möchte ich nun zum Jahresende in einer persönlichen Reflexion nachgehen.
Um die Antwort der im Titel gestellten Frage vorwegzunehmen: Mir ist es vollkommen egal, ob wir ein Start-up oder ein Kleinbetrieb sind.
Entscheidend ist, dass wir uns im Markt positionieren können und relevant werden. Entscheidend ist weiter, dass wir
Bei Helvetic Care ziehe ich eine positive Bilanz: Den Umsatz konnten wir - zwar auf bescheidenem Niveau - verdoppeln und wir planen eine Verdreifachung im nächsten Jahr. Wir müssen 2023 keine Kapitalerhöhung machen und können uns auf unsere Entwicklung konzentrieren. Wir funktionieren als Kleinteam - rein virtuell und ohne Büro - ganz gut. Der weitere Ausbau ist allerdings eine Challenge.
Und das Wichtigste: Wir konnten und können lernen, lernen, lernen. Wir lernen,
Und: Wir können in Zukunft noch viel mehr lernen, nämlich:
Kürzlich hat mir jemand aus dem Management des Corporate-Umfelds gesagt: «Ja, wir sind agil. Wir sind jeden Abend todmüde, die Mitarbeitenden können sich schlecht einordnen und wir wissen kaum noch, wie wir das Ganze zusammenhalten können.»
Dies ist auch eine Definition von Agilität😊.
Und genau hier liegt einer der grossen Vorteile eines kleinen Start-ups: Wenn man derart viel lernen kann, wie weiter oben beschrieben, dann erübrigt sich die Frage der Agilität. Auch ohne methodische Hilfskonstrukte wie «Agile Workplace», «Agile Transformation», «Scrum» oder «Design Thinking» sind wir, ja müssen wir automatisch auf einem sehr schnellen Pfad unterwegs sein.
Die Basis für Agilität ist Neues entdecken zu wollen, das Geschäftsmodell flexibel anzupassen und permanent zu lernen.
Dies entspringt nicht den Tausenden von Ausbildungslehrgängen zur Digitalisierung (nichts gegen diese). Dies entspringt einer persönlichen Motivation: Was könnten wir noch alles machen? Wie verändert sich die Welt? Was können wir wie positiv gestalten und verbessern?
Dafür braucht es ein Interesse, eine aus der Organisation heraus entstehende Kraft und Motivation. Und, das muss man zulassen können. Es gibt nicht nur Entscheide auf der Basis von 1000-fach korrigierten Business-Cases. Es gibt auch Entscheide, die auf einer Vision basieren und die den unbändigen Umsetzungswillen voraussetzen: Lasst uns das jetzt einfach tun!
Auch diesbezüglich ziehe ich ein positives Fazit für Helvetic Care im 2022. Wir haben unser Geschäftsmodell kontinuierlich angepasst. Wir entwickeln es weiter, wir adjustieren und wir krempeln es, wo notwendig, um. Unsere Organisation lässt das zu. Wir konnten insbesondere mit der Krankenversicherung, aber auch mit anderen Partnern beweisen, dass wir «vermittlungsfähig» sind und daraus Umsatz erzielen können.
Neugierig zu bleiben, ergibt sich in unserem Umfeld wie von selbst: Es gibt in vielerlei Hinsicht den «Markt des Alterns» schlichtweg nicht. Die angebotenen Lösungen sind nicht auf den Konsumenten, den älteren Menschen, zugeschnitten. Deshalb entdecken wir stets neue Felder, neue Möglichkeiten, um näher an den Menschen heranzukommen. Diese Felder möchten wir - gemeinsam mit unserer Community und mit unseren Partnern – erschliessen.
Klar, wir wollen vorab auf dem eingeschlagenen Weg besser werden. Wir müssen enger mit den Partnern arbeiten und uns stärker fokussieren. Wir müssen einerseits den redaktionellen Inhalt freilaufen lassen können und diesen gleichzeitig stärker auf die Partner abstimmen.
Dabei müssen wir sorgsam auf unsere Community und deren Interessen achten. Wir wollen weiter qualitativ wachsen. Dies ist uns 2022 gelungen und dies ist auch in Zukunft die Basis für den nachhaltigen und wirtschaftlichen Erfolg.
Und: Wir müssen vom «Kleinbetrieb» stärker hin zu einem «Start-up» wachsen. Wir müssen skalieren. Genau dies wird die Herausforderung für uns im neuen Jahr und genau dies ist der Unterschied zwischen Kleinbetrieb und Start-up.
Damit uns das gelingt, müssen wir digital performanter, automatisierter und standardisierter werden. Locker gesagt, aber wie macht man das?
Wir werden uns 2023 stärker auf einige Industrien fokussieren und - wie oben erwähnt - die Community im Blickwinkel behalten. Wir werden weiter investieren und wir werden die Organisation anpassen und so die Voraussetzungen für «Skalierung» schaffen. Wir werden einfach mit Volldampf weitermachen, mit der Gewissheit, dass wir uns bei Bedarf schnell anpassen können.
Es sind unsere Neugierde und unser Drang uns weiterentwickeln zu wollen. Es sind unsere Anpassungsfähigkeit und die Gewissheit, dass sich die beteiligten Personen mit Überzeugung und Commitment einbringen.
Es sind:
Und: Last but not least sind es rund 1300 Leserinnen und Leser, die helveticcare.ch 2022 täglich besuchten und Interesse an unseren Inhalten und Angeboten zeigten.
An dieser Stelle danke ich allen von Herzen für die Zusammenarbeit und für das Interesse an uns. Wir werden alles daransetzen, dies auch 2023 als Massstab für unser Tun und Handeln zu nehmen. Wir werden skalieren und uns definitiv weiter vom Kleinbetrieb hin zum Start-up bewegen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und uns: Happy New Year 2023!
Tags
Community
Finanzen