Eine graue Nebelglocke deckt das Mittelland zu. Die Sonne hält sich bedeckt. Es ist trüb und kalt. Novemberstimmung eben. Es ist Zeit, Licht und Leuchten in die warme Stube zu holen: Ich öffne meine Geheimschublade.
Und da leuchtet sie: Nein, nicht die Sommersonne – meine Wolle. In warmem Gelb, sonnigem Orange, feurigem Rot, frischem Grün! Und schon ist er da, mein Plan B gegen die Novemberkälte: Wer wohl von meinen Lieben eine warme, leuchtende Wintermütze nötig hat?
Was macht Sie glücklich?
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Die farbige Mütze macht mich glücklich
Ich packe ein paar der Sonnenfarben in einen Korb und suche die Stricknadeln hervor. Eine rechte Masche, ein linke – unter meinen Händen entsteht ein Rand, der die Ohren wärmt, dann wachsen langsam Sonnenstreifen von Orange, Gelb bis Rot und zum Schluss kommt obendrauf ein farbiger Pompon.
Und schon ist sie fertig, die Winter-Sonnenkappe. Sie wärmt der kleinen Enkelin die Ohren auf dem Schulweg und leuchtet so fröhlich, dass auch die Autofahrer merken, dass da ein Kind unterwegs ist. Und mich haben die Wärme der Wolle, die sonnigen Farben und die farbige Mütze glücklich gemacht.
Über Tonia Sommerhalder
Ruhestand ist für Tonia Sommerhalder (75) aus dem Kanton Aargau ein Fremdwort. Mit ihrem Mann Ruedi kümmert sich die ehemalige Lehrerin und Gemeinderätin um Haus, Garten und Schafe und organisiert in einer umgebauten Fabrik kulturelle Veranstaltungen. Regelmässig ist bei den Sommerhalders auch Kinderlachen zu hören, denn die sieben Enkel kommen gerne zu Besuch. Und wenn es mal still ist, dann sind Tonia Sommerhalder und ihr Mann vielleicht mit dem Wohnmobil unterwegs. Klicken Sie auf den Button, um weitere Texte von ihr zu lesen.