Jetzt gehöre ich also dazu. Zu den rund 98 Prozent aller und den knapp 70 Prozent älterer Menschen in der Schweiz, die gemäss aktuellen Statistiken ein Smartphone besitzen.
Fürwahr keine Pionierleistung mehr. Dafür persönlich bedeutsam. Panik darüber, den Zug vielleicht schon verpasst zu haben, ist nicht vorhanden. Aber die Lust auf einen bewussten Umgang mit dem Handy.
Wo verstaue ich das Smartphone?
Nachdem ich rasch gelernt habe, mit dem Ding zu telefonieren, taucht gleich nach dem Kauf eine andere Frage auf: Wie respektive wo trägt man das Smartphone mit sich herum? Keine Option ist eine Hosentasche. So nahe muss mir das Handy nicht sein. Es verschwindet darum erstmal im Cityrucksack, den ich fortan besonders gut im Auge behalte. Rund 550 Franken hat mich das iPhone gekostet. Nicht die Welt. Aber doch eine gewisse Investition.
Mit dem unauffällig verstauten Handy im Rucksack folgt als nächstes der Gang zur Bankfiliale in meinem Wohnquartier. Dort habe ich einen Termin, um auf dem Smartphone TWINT und E-Banking einrichten zu lassen. Dies wird als kostenloser Sofort-Service angeboten, eine Überraschung, die man sich gerne gefallen lässt. Der Angestellte, der mich freudestrahlend empfängt und in ein separates Sitzungszimmer führt, könnte altersmässig mühelos mein Sohn sein.
Rechnungen zahlen geht ruck zuck, zack zack
Er scheint in eine ähnliche Richtung zu denken. Kürzlich habe er seinen Eltern beim Einrichten des Smartphones geholfen, erzählt der junge Bankmitarbeiter gutgelaunt, während er mit seinen Fingern auf meinem Handy herumwirbelt. Nach rund dreissig Minuten bin ich digital definitiv startbereit und kann mich auf den Heimweg machen.
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Dort wartet die erste Rechnung darauf, mit dem Handy bezahlt zu werden. Das Einloggen und Einlesen mittels QR-Code geht ruck zuck, zack zack. Beinahe bedauert man es, dass keine weiteren Rechnungen offen sind, um gleich etwas Routine zu bekommen.
Über den Autor
Robert Peterhans (65) ist aktiver Volksläufer und Initiant des Projekts Züri rännt. Er schreibt für diverse Medien übers Laufen, meist mit älteren Menschen im Fokus.
Eine Gelegenheit fürs bargeldlose Bezahlen mit der TWINT-App ergibt sich ebenfalls bald. Als wir unter guten Bekannten in einem Quartierbistro sitzen, nutze ich meine Chance und lade die ganze Runde ein. Die Bedienung muss ein bisschen mithelfen bei den Anweisungen. Doch letztlich klappt auch diese Premiere mühelos. Es wirkt beinahe etwas unheimlich, wie schnell der Datenaustausch und Zahlungsvorgänge auf digitalem Weg erledigt sind. Tempo und Zeitgewinn sind aber natürlich reizvolle Vorteile, die allfällige Risiken zu überwiegen scheinen.
Mein erstes Selfie
Für die erste Erfahrung mit dem Handy als Fotoapparat kommt eine spontane Idee aus der Helvetic-Care-Redaktionsleitung: Ich soll mit dem Smartphone ein erstes Selfie als Illustration für diesen Beitrag machen. Nun bin ich zwar der festen Meinung, dass niemand an einem Selfie mit meinem Konterfei interessiert ist, doch da ich auch eine gutmütige Seite habe, bin ich schliesslich auf den Vorschlag eingegangen.
Das Resultat möge darum nachsichtig beurteilt werden. Zusätzlich kam von der Redaktionsleitung der Input, doch einen Swisscom-Smartphone-Kurs zu besuchen und darüber zu berichten. Wirkt eigentlich naheliegend. Und so wird denn diese Serie nicht, wie ursprünglich vorgesehen, mit Teil 3 abgeschlossen, sondern erhält noch einen vierten Teil. Freuen Sie sich trotzdem darauf.
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Teil 1: der Weg zur Entscheidung
Teil 2: die Qual der Wahl beim Kauf
Teil 4: zurück in die Schule
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