Es gibt keine Altersgrenze, um sich einen Hund anzuschaffen. Seniorinnen und Senioren haben sogar die besten Voraussetzungen – egal, ob sie nun 60, 70 oder 80 Jahre alt sind. Denn sie haben meistens mehr Zeit, da sie nicht mehr im Berufsleben stehen, sagt Fabienne Häberli, Leiterin der Fachstelle Tiere und ältere Menschen beim Schweizer Tierschutz STS.
Hunde bringen Freude und Abwechslung in den Alltag. Zudem zwingen sie die Halterin oder den Halter regelmässig an die frische Luft zu gehen und in Bewegung zu bleiben. Das tut nicht nur dem Körper, sondern auch dem Geist gut. Zumal Hunde treue Begleiter sind und viel Zuwendung schenken. Ebenfalls kommt man durch sie leicht mit anderen Menschen in Kontakt, dies hilft gegen die Einsamkeit im Alter.
Trotzdem sollte der Hundekauf gut überlegt sein, denn bei einem Welpen geht man eine Verpflichtung für die nächsten 12 bis 20 Jahre ein. «Senioren sollte sich etwa bewusst sein, dass ihre Gesundheit und Mobilität mit dem Alter abnehmen können. Für solche Fälle sollte vorgesorgt sein», findet Fabienne Häberli. Viele Vorteile habe es auch, einem älteren Tier aus dem Heim ein Zuhause zu geben.
Grundsätzlich haben Senioren aber die gleichen Pflichten wie andere Hundehalter. Dabei geht es um Themen wie Geld, Hundeerziehung, die richtige Hunderasse und Vorsorge. Genaueres erfahren Sie in den folgenden Kapiteln.
Ist man mit 70 zu alt, um sich einen Hund anzuschaffen? Diese Frage stellen sich viele Menschen im reiferen Erwachsenenalter, egal ob sie nun 50, 60,70 oder 80 Jahre alt sind. Auch wenn grundsätzlich nichts gegen die Hundehaltung im Alter spricht, sind dennoch einige Voraussetzungen nötig. Hier erhalten Sie einen Überblick.
Hunde benötigen viel Zeit und Aufmerksamkeit. Deshalb sollten Seniorinnen und Senioren geistig und körperlich fit genug sein, um sich gut um das Tier zu kümmern. So ist von der Hundehaltung abzuraten, wenn man sich nicht mehr gut Dinge merken kann – etwa wann das Tier zuletzt gefüttert wurde, sagt Fabienne Häberli vom Schweizer Tierschutz STS.
Auch wenn jemand etwa aus gesundheitlichen Gründen vor allem an das Haus gebunden ist, ist die Hundehaltung schwierig. Denn die Tiere benötigen regelmässige Spaziergänge – je nach Rasse ist der Bewegungsdrang grösser oder kleiner.
Grundsätzlich braucht es genügend körperliche Kraft, um das Tier im Notfall im Griff zu haben. Denn auch wenn die meisten Hunde sehr friedlich sind, können sie in gewissen Fällen doch ausser Kontrolle geraten.
Körperliche Einschränkungen sind kein Hindernis für die Hundehaltung. So helfen etwa speziell ausgebildete Assistenzhunde Rollstuhlgängern oder Sehbehinderten im Alltag. Allerdings sind diese teuer, da sie in speziellen Institutionen für lange Zeit ausgebildet werden. Am besten mal lässt sich bei den entsprechenden Stellen ausführlich beraten.
Ein Hund braucht viel Zeit und Aufmerksamkeit. So müssen Welpen erzogen werden und ältere Hunde sich an die neue Umgebung anpassen. Empfehlenswert ist auch, dass man eine Hundeschule besucht. Auch ältere Hunde können dort noch lernen oder gewisse «Mödeli» loswerden.
Der Vorteil ist, dass Menschen nach der Pensionierung mehr Zeit haben. Doch sie müssen sich bewusst sein, dass sich der Alltag durch einen Hund ändert. So sind regelmässige Spaziergänge Pflicht – rund zwei Stunden sollten dafür mindestens eingeplant werden.
Ein Hund erzieht sich nicht von allein. Da braucht es viel Geduld und Konsequenz, bis er die Kommandos versteht und befolgt. Je nach Charakter ist das Tier folgsamer oder frecher. Wer keinen Jungwelpen erziehen will, kann sich auch ein älteres Tier zulegen. Doch auch diese Hunde haben oft ihren eigenen Charakter und ihre «Macken». Allerdings ist es nicht unmöglich, diese durch eine konsequente Erziehung loszuwerden oder zu minimieren.
Wichtig ist auch, sich ein Wissen über das Verhalten, die Pflege und die Erziehung seiner Rasse anzueignen. Etwa in Büchern oder in Kursen.
Zwar können die meisten Hunde für einige Stunden allein bleiben, doch tagelang sollten sie nicht sich selbst überlassen werden. Man ist also im Alltag weniger flexibel und gewisse Hobbys oder berufliche Tätigkeiten sind nicht mehr so einfach möglich. Mehr Organisation erfordert auch das Reisen. Denn Hunde können nicht überall so einfach mitgenommen werden und z. B. Flüge bedeuten für sie meistens Stress.
Tierheime, Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte können in dieser Zeit die Betreuung übernehmen. Oder man macht nur Ferien, bei denen das Tier dabei sein kann – zum Beispiel in speziellen Hundehotels.
Hundefutter, Tierarzt, Hundesteuer und Pflege: Das alles kostet Geld – mit 1500 bis 4000 Franken pro Jahr muss man rechnen. Hinzu kommen die Kosten für die Anschaffung. Künftige Hundehalter sollten sich also im Klaren sein, ob sie genügend finanzielle Mittel haben. Sonst kann das Tier schnell zur finanziellen Belastung werden.
Nicht alle Vermieter dulden Haustiere. Informieren Sie sich also im Vorfeld, ob Hunde erlaubt sind. Auch eignen sich nicht alle Wohnungen für jede Hunderasse. So sind Hunde mit viel Bewegungsdrang in einem Haus mit Garten besser aufgehoben. Doch es gibt auch ruhigere Rassen, die sich in einer Zweizimmer-Wohnung wohlfühlen. Doch egal, wie man wohnt: Regelmässige Spaziergänge sind Pflicht.
Auch wer über einen Umzug in eine Seniorenresidenz oder ins Altersheim nachdenkt, sollte sich erkundigen, ob Hunde dort erlaubt sind.
Hunde hinterlassen ihre Spuren – auch in der Wohnung sind Pfotenabdrücke oder Haare keine Seltenheit. Und bei Welpen dauert es eine gewisse Zeit, bis sie stubenrein sind und nicht mehr Schuhe kauen.
Mit Hund muss man also mehr Zeit fürs Putzen einplanen. Doch es gibt Tiere, die kaum Haare lassen – etwa der Pudel. Diese Tiere sind besonders für Allergiker geeignet.
Wer sich etwa nach der Pensionierung überlegt, erstmals einen Hund anzuschaffen, muss nicht unbedingt gleich Nägel mit Köpfen machen. Fabienne Häberli vom Schweizer Tierschutz STS empfiehlt die Hundehaltung auf Probe: «Gehen Sie mit einem Hund aus Ihrem Bekanntenkreis regelmässig spazieren oder hüten Sie ihn mal für einige Tage. Dann merken Sie schnell, ob das auch wirklich etwas für Sie ist.»
Mit einem Hund muss man bei Wind und Wetter raus, was das Immunsystem stärkt und weniger anfällig für Krankheiten macht. Zudem ist man einige Stunden pro Tag in Bewegung und bleibt dadurch im Alter fit.
Hunde bringen Freude, Erheiterung und Abwechslung in den Alltag – gemäss Studien haben sie gar eine antidepressive Wirkung. Auch tut es gut, jemanden an seiner Seite zu haben, der einem Zuwendung schenkt. Ganz allgemein steigern Hunde das Wohlbefinden und die Lebensqualität, weiss Fabienne Häberli vom Schweizer Tierschutz STS.
Beim Gassigehen kommt man rasch mit anderen Menschen ins Gespräch. Vor allem unter Hundehaltern gibt es zahlreiche Themen wie die läufige Hündin in der Nachbarschaft, das richtige Futter oder die beste Leine.
Wer einen Hund hat, hat ständig etwas zu tun und ist sinnvoll beschäftigt. Das gibt dem Alltag Struktur und hilft Seniorinnen und Senioren aktiv zu bleiben.
Auch wenn man seinen Vierbeiner über alles liebt, sollte er nicht wie ein Mensch behandelt werden. «Ein Tier bleibt ein Tier und sollte entsprechend tiergerecht gehalten werden», sagt Fabienne Häberli vom Schweizer Tierschutz STS. Das Tierwohl stehe immer an oberster Stelle. «Trotzdem können Hunde und andere Haustiere Gefühle von Einsamkeit mindern und beim Trauern um einen geliebten Menschen eine Stütze sein.» Ein Ersatzpartner seien sie jedoch nicht.
Wer über einen Hund nachdenkt, sollte seine Lebensumstände genau analysieren. So sind die Grösse der Wohnung, das Wohnumfeld oder ob man eher urban oder ländlich lebt, entscheidend. Wichtig ist, sich zu informieren, welche Rassen zu einem passen könnten. Doch auch Mischlinge sind eine gute Wahl. «Oft haben diese weniger Krankheiten als gewisse reinrassige Tiere», sagt Fabienne Häberli vom Schweizer Tierschutz STS. Nachfolgend weitere Kriterien für die richtige Wahl.
Ob Senioren einen reinrassigen Hund oder einen Mischling bevorzugen, auf die Grösse kommt es an. So müssen sie das Tier körperlich beherrschen können, wenn es mal ausser Kontrolle geraten sollte. Generell gilt: Es braucht mehr Kraft, um grosse Vierbeiner in Stresssituationen zu händeln. Bei kleineren und mittelgrossen Rassen ist dies oft leichter.
Einige Hunderassen haben sehr viel Energie und einen grossen Bewegungsdrang – etwa ein kleiner Jack Russell Terrier oder Yorkshire Terrier, die speziell für die Jagd gezüchtet wurden. Auch die Hütehunde Australian Shepherd oder Border Collie sind aufgrund ihres Temperaments anspruchsvoll zu halten und zu erziehen.
Andere Hunde gelten als ruhig und ausgeglichen. So brauchen etwa die französische Bulldogge, der Bichon Frisé, der Malteser oder der Mops verhältnismässig wenig Bewegung.
Einige Hunde brauchen mehr Pflege und Aufmerksamkeit als andere. So benötigt die Fellpflege von Maltesern, Havanesern oder Pudel viel Zeit. Damit ihre Haarpracht nicht verfilzt, muss diese regelmässig und gründlich gebürstet und alle paar Wochen shampooniert werden. Auch Coiffeurbesuche sind alle paar Monate Pflicht. Dafür verlieren diese Hunde kaum Haare und sind daher für Allergiker geeignet. Ebenso sind diese drei Rassen sehr an den Menschen gebunden und möchten nicht für längere Zeit allein bleiben.
Auch gibt es Hunde, die mehr Auslauf benötigen. So freut sich ein Border Collie, Labrador, Golden Retriever oder Schäferhund über bis zu drei Stunden Bewegung und Beschäftigung pro Tag.
Hunde können bis zu 20 Jahre alt werden. Wer sich also einen Welpen ins Haus holt, sollte davon ausgehen, dass er bis zu seinem Lebensende für ihn sorgen kann. Bei einer 50-jährigen Person ist dies in der Regel kein Problem, anders sieht es aus, wenn man die 70 oder 80 bereits überschritten hat.
Fabienne Häberli vom Schweizer Tierschutz STS rät älteren Senioren eher von Jungtieren ab: «Die Erziehung kann sehr aufwendig und kräftezehrend sein. So muss man anfangs nachts etwa raus, bis die Tiere stubenrein sind.»
Sie empfiehlt, in einem Tierheim einen Hund zu holen und sich dort ausführlich beraten zu lassen. «Der Vorteil ist, dass man seinen Charakter bereits kennt, und in mehreren Besuchen findet man raus, ob der Vierbeiner zu einem passt.» Allerdings schauen auch Tierheime genau hin, wenn ein Senior einen Hund erwerben will: «Sie möchten, dass der Halter für lange Zeit für den Hund sorgen kann – schliesslich möchte man ihm ja für mehrere Jahre ein Zuhause schenken.»
Tipp: Verschiedene Organisationen vermitteln auch Tiere aus Heimen. So etwa der Schweizer Tierschutz auf der Onlineplattform adopt-a-pet.ch.
Im Internet preisen private Händler reinrassige Hunde oder Welpen an – oft zu deutlich günstigeren Preisen als registrierte Züchter. Fabienne Häberli rät von solchen Angeboten dringend ab: «Die Herkunft von diesen Tieren ist zweifelhaft, oft wurden sie viel zu früh von ihrer Mutter weggenommen oder sie erfuhren Gewalt.» Häufig werden diese Tiere auch auf Parkplätzen an der Grenze übergeben, was teilweise verboten ist.
Also besser die Hunde von anerkannten Züchtern holen. «Dort hat man auch die Möglichkeit, die Junghunde kennenzulernen. Beim Onlinehandel ist dies nicht möglich», so Häberli. Sonst sind Tierheime eine gute Adresse oder es gibt Vereine, die Strassenhunde aus dem Ausland vermitteln.
Ein Hund kostet nicht nur in der Anschaffung Geld, man muss auch mit wiederkehrenden Fixkosten rechnen. Hier ein grober Überblick zur Orientierung.
Hunde haben ihren Preis. Ein Zuchthund kostet in der Regel zwischen 1000 und 3000 Franken – bei gewissen Rassen zahlt man noch viel mehr – manchmal über 10’000 Franken. Bei Hunden im Tierheim fällt eine Gebühr von ungefähr 400 Franken an.
Wer sich einen Hund zulegt, braucht Leinen, Geschirr, Näpfe, Spielzeug, einen Korb und ggf. eine Hundetasche oder eine Box. Dafür gibt man mindestens 200 Franken aus. Günstiger sind gebrauchte Artikel.
Ein Junghund muss geimpft werden. Das kostet mindestens 100 Franken. Weitere Kosten fallen für die Entwurmung (ab CHF 10), den Chip und Heimtierpass (ab CHF 120) und die Hundeschule (ab CHF 500) an. In manchen Kantonen muss man auch in theoretischen und praktischen Kursen einen sogenannten Sachkundeausweis erwerben, was mehrere 100 Franken kostet.
Soll das Tier mit dem Erreichen der Geschlechtsreife kastriert werden, kostet dies je nach Verfahren und Geschlecht zwischen 100 und 800 Franken.
Je nach Hundegrösse belaufen sich die Futterkosten zwischen 250 und 1500 Franken pro Jahr.
Für Hundesteuer fallen 100 bis 200 Franken an, für die Haftpflichtversicherung nochmals mindestens 100 Franken.
Auch sind regelmässige Tierarztbesuche nötig: etwa für Kontrolluntersuchungen, Entwurmungen, Impfungen, Zecken- und Flohbehandlungen. Das kostet mindestens 600 Franken. Für grössere Behandlungen können es auch nochmals mehrere 1000 Franken sein. Durch spezielle Tierversicherungen werden zumindest ein Teil dieser Kosten bei Krankheiten oder Unfällen gedeckt. Doch auch für solche Versicherungen fallen pro Jahr mindestens 80 Franken an.
Die Pflege und der Hundesalon kosten abhängig von der Rasse zwischen 50 und 1000 Franken und für Spielsachen fallen allenfalls nochmals 50 bis 100 Franken an.
Insgesamt muss man also zwischen 1500 und 4000 Franken pro Jahr für einen Hund bezahlen.
Wer auf einen Hundesitter angewiesen ist oder sein Tier in eine Ferienbetreuung abgeben will, muss mit weiteren Ausgaben von mindestens 60 Franken pro Tag rechnen. Eine Alternative ist auch, den Hund in die Obhut eines Bekannten zu geben.
Auch ist es manchen älteren Menschen nicht mehr möglich, ihren Hund regelmässig ausführen. Für solche Fälle vermittelt die Fachstelle Tiere und ältere Menschen beim Schweizer Tierschutz STS externe Personen. Wer mit einem Hund spazieren möchte, kann sich auf der Plattform petsitting24.ch eintragen.
Ältere Hundehalter, die eine solche Person suchen, melden sich beim Schweizer Tierschutz unter der Telefonnummer +41 61 365 99 99. Sie können selbst bestimmen, wie viel sie für diesen Service bezahlen möchten. Grundsätzlich ist die Vermittlung aber leichter, wenn sie eine kleine Entschädigung anbieten.
Es lässt sich nicht pauschal sagen, welche Hunderassen für Senioren besonders gut geeignet sind. Es kommt immer auf die Vorlieben des Halters an, etwa ob er ein Tier mit viel oder weniger Bewegungsdrang sucht. Ebenfalls sind Mischlinge stets eine gute Wahl.
Nachfolgend stellen wir acht Rassen vor, die als besonders liebenswürdig und pflegeleicht gelten. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass jedes Tier unabhängig von der Rasse einen eigenen Charakter hat. Nehmen Sie sich also genügend Zeit, um es vor dem Kauf kennenzulernen. Von Impuls- oder Internetkäufen ist abzuraten.
Diese Hunde gelten als gutmütig, geduldig und fröhlich. Da sie verhältnismässig wenig Ausdauer haben, eignen sie sich für moderate Spaziergänge. Ebenfalls benötigen sie wenig Pflege. Allerdings sind sie anfällig für Krankheiten.
Relativ gut erziehbar ist auch der Mops. Er ist sehr liebevoll und menschenbezogen. Lange allein sein, mag er nicht. Möpse haben einen grossen Spieltrieb und benötigen regelmässig Auslauf. Allzu sportliche Spaziergänge sind aber nichts für sie. Durch ihre Grösse fühlen sie sich auch in einer kleinen Wohnung wohl. Allerdings röcheln und schnarchen sie.
Leichtgewichte sind die weissen Malteser. Dadurch sind sie für Senioren besonders gut zu handhaben. Ebenfalls ist diese Rasse anhänglich, intelligent, sanftmütig und fügsam. Für die Fellpflege sollte man aber viel Zeit einplanen. Dafür ist ihr Bewegungsdrang nicht allzu gross. Mehrere kleine Spaziergänge pro Tag reichen aus.
Ähnliche Charaktereigenschaften hat auch der Bichon Frisé. Auch er fühlt sich auf dem Schoss von Senioren besonders wohl.
Pudel gibt es in unterschiedlichen Grössen. Sie gelten als ruhig, aufgeschlossen, intelligent und gut erziehbar. Das Fell sollte aber sorgfältig gepflegt werden und Pudel bewegen sich gerne. Planen Sie also rund zwei Stunden täglich für Spaziergänge ein.
Aktiv ist auch der Yorkshire Terrier. Wenn er genügend Bewegung hat, gilt er als ausgeglichen und umgänglich. Auch ist er sehr treu und gerne mit Menschen unterwegs. Wenn ihm etwas seltsam erscheint, schlägt der Jagdhund Alarm. Bei der Erziehung ist aber Konsequenz gefragt. Denn diese Rasse braucht genaue Vorgaben.
Für aktive Senioren eignet sich auch der Golden Retriever. Er hält sich gerne im Garten auf, liebt lange Spaziergänge und das Wasser. Ebenfalls gilt er als sehr ausgeglichen, gut erziehbar und familienfreundlich. Er freut sich, wenn viel los ist – etwa durch Besuch der Enkel.
Mittlerweile akzeptieren viele Altersheime oder betreute Wohneinrichtungen (Betreutes Wohnen) Haustiere. Hundehalter sollten sich also vorab informieren. Zu beachten ist aber laut Fabienne Häberli vom Schweizer Tierschutz STS, dass nicht alle Heimbewohner und Pflegekräfte Tiere mögen. Deshalb braucht es Regeln, wo sie sich aufhalten dürfen. Ebenfalls sollte auf Sauberkeit geachtet werden. Eine weitere Gefahr ist, dass Heimbewohner den Hund mit Leckerlis verwöhnen möchten. Diese unkontrollierte Fütterung kann problematisch sein.
Es kann immer passieren, dass sich der Halter nicht mehr richtig um das Tier kümmern kann. Etwa bei Krankheiten wie Demenz oder eingeschränkter Mobilität. Ein Spazierservice kann zwar in gewissen Fällen Abhilfe schaffen, doch das reicht nicht immer aus. Deshalb sollte man sich frühzeitig überlegen, was in solchen Fällen passiert. «So kann man etwa ein Gotti oder einen Götti bestimmen, der im Notfall für das Tier sorgt. Das hat den Vorteil, dass sich die beiden bereits kennen», sagt Fabienne Häberli. Möglich ist auch, eine entsprechende Institution oder ein Tierheim frühzeitig auszuwählen.
Ähnliche Vorkehrungen, wie im oberen Absatz beschrieben, sollten für den Todesfall getroffen werden. Zu beachten ist, dass Tiere im Testament nicht als Erben eingetragen werden können. Möglich ist aber eine Begünstigung. Will heissen, man bestimmt eine Person oder Institution, die eine monatliche Zuwendung erhält. Diese kann im Gegenzug dazu verpflichtet werden, dass sie sich um das Tier kümmert, es aufnimmt oder für eine verantwortungsvolle Platzierung bei Dritten sorgt.
Wenn der geliebte Vierbeiner stirbt, ist der Verlust gross. Fabienne Häberli rät, sich genügend Zeit zu lassen zum Trauern und Abschiednehmen. Oft hilft es auch, mit guten Freunden darüber zu sprechen. Sofern man es sich zutraue, sei nichts gegen ein neues Tier einzuwenden. Allerdings sollte dieser Entscheid gemäss Häberli gut überlegt sein.
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