Herr Albert, warum sollte ich im Alter nach Thailand reisen?
Marc Albert: Man kriegt viel für sein Geld: Obwohl Thailand eine sehr beliebte Tourismusdestination ist, erhält man einen authentischen Einblick in die Kultur und schöne Erlebnisse sind garantiert. Das Land bietet für jeden Geschmack etwas. Gerade im Alter hat man mehr Zeit zum Reisen und deshalb die Möglichkeit, etwas weniger «touristische Orte» zu besuchen. Trotzdem kommt man überall gut und selbstständig hin. Auch wenn man nicht mehr so mobil ist, kann man das Land gut bereisen. Die Infrastruktur ist fantastisch. Das gilt auch für die medizinische Versorgung. Thailand hat eines der besten Gesundheitssysteme weltweit.
Marc Albert ist Managing Director bei Asian Trails Thailand. Er lebt seit 18 Jahren in Thailand und ist schweizerisch-thailändischer Staatsbürger. Asian Trails wurde 1999 gegründet und ist mittlerweile mit über 32 lokalen Büros in ganz Südostasien vertreten. Deshalb kennt das Unternehmen die Verhältnisse vor Ort bestens und kann Ihnen massgeschneiderte Reisen anbieten, die ganz auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse abgestimmt sind. Gleichzeitig bietet Asian Trails die höchsten Sicherheitsstandards, damit Sie sorgenlos und bei bester Gesundheit Südostasien erkunden können.
Gerade in Corona-Zeiten ist die Gesundheitsversorgung wichtig. Ist es momentan nicht riskant, eine solche Reise zu planen?
Derzeit ist die Corona-Lage in Thailand entspannt – viel entspannter als in Europa. Die Spitäler sind nicht überfüllt, selbst als in Thailand im letzten August die Corona-Fälle in die Höhe schnellten, kam das Gesundheitssystem nicht an den Anschlag. Mittlerweile ist etwa 60 Prozent der Bevölkerung geimpft, in den Tourismusdestinationen liegt diese Quote etwa bei 80 Prozent – die Impfung stösst überall auf Akzeptanz. Bis auf Bars und einschlägige Etablissements ist im Land alles offen – vielerorts trägt man Masken, auch an belebten öffentlichen Plätzen. An Hotelstränden oder in Aussenanlagen von Hotels ist es aber toleriert, wenn der Gast sich ohne Masken bewegt.
Seit November ist Thailand auch wieder für Touristen aus dem Ausland offen – als eines von wenigen asiatischen Ländern.
Thailand hat sich zu diesem Schritt entschlossen, weil es vom Tourismus stärker lebt als andere asiatische Länder. Ausserdem gab es in gewissen Teilen des Landes bereits erste Öffnungen und man hat gesehen, dass diese das Infektionsgeschehen nicht negativ beeinflussten. Ich denke, andere Länder in Asien werden folgen.
Impressionen aus Thailand - da kommt Reiselust auf. (Bilder: Asian Trails).
Was muss man denn bei der Einreise aus der Schweiz beachten?
Vollständig Geimpfte werden nach ihrer Ankunft je nach Ort entweder in ein Testzentrum (Bangkok) gebracht oder gleich am Flughafen nach der Ankunft getestet (Phuket). Bis das Ergebnis da ist, müssen sie in einem von der thailändischen Regierung anerkanntem Hotel warten – das dauert etwa einen Tag. Danach können sie sich im ganzen Land frei bewegen. Ungeimpfte müssen nach wie vor zehn Tage in Quarantäne.
In den letzten anderthalb Jahren gab es in Thailand kaum Tourismus. Wie hat sich das Land in dieser Zeit verändert?
In Thailand ist Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Viele Menschen litten finanziell. Trotzdem haben die Thais ihre Lebensfreude und Herzlichkeit nicht verloren. Auch wurden die Anweisungen der Behörden immer sehr gut befolgt. Das Wegbrechen des Tourismus hatte auch sein Gutes: Viele Orte und Nationalpärke haben sich erholt. Zu hoffen ist, dass dies so bleibt.
Thailandreisen kann man über Asian Trails buchen. Was unterscheidet Sie von anderen Reiseanbietern?
Uns gibt es schon seit 1999 – wir kennen das Land wie unsere Westentasche und haben viele gute Kontakte zur lokalen Bevölkerung und Anbietern. Ob man nun entspannte Badeferien plant, einen Aktivurlaub oder die spannendsten Plätze des Landes besuchen will – wir bieten für jeden Geschmack massgeschneiderte Reisen an. Sei es in der Gruppe oder auf eigene Faust. Selbstverständlich kann man Entspannung, Sightseeing und Aktivität auch kombinieren. Ausserdem kann man uns 24/7 kontaktieren, falls es Probleme geben sollte.
Welche Ihrer Angebote eignen sich speziell für ältere Menschen?
Viele. Die klassischen Tourismusdestinationen wie Bangkok oder Phuket sind zwar spannend, aber da gibt es so viel mehr. Beispielsweise kann man mit uns traditionelle Bergvölker im Norden oder unbekannte Plätze im Nordosten des Landes besuchen. Wer in das lokale Leben eintauchen will, kann beispielsweise Schulen oder eine Farm besichtigen. Möglich sind auch Yoga- oder kulinarische Ferien. Dort probieren wir unter anderem auf Streetfood-Märkten für uns unbekannte Lebensmittel, wie Insekten oder spezielle Desserts.
Apropos Essen – die asiatische Küche ist ja nicht jedermanns Sache. Ausserdem haben viele Angst vor Magenverstimmungen?
Die Hygiene in Thailand ist gewöhnlich sehr gut – auch wenn man sich am Markt etwas kauft. Aber natürlich kann man sich immer den Magen verstimmen, auch das scharfe Essen ist für viele ungewöhnlich. Generell ist aber die Thaiküche sehr vielfältig und in den Tourismusdestinationen kriegt man auch exzellente kontinentale Gerichte, egal ob man gerne italienisch oder französisch isst. Ebenfalls empfehle ich, auf allergene Stoffe im Essen zu achten. Viele thailändische Gerichte enthalten Erdnüsse, die die ja nicht alle gut vertragen.
Eine Reise nach Thailand muss vorbereitet werden. Was muss man dabei alles beachten, gerade wenn man schon etwas älter ist?
Am wichtigsten ist es, dass man die geltenden Einreise- und Covidbestimmungen kennt. Was das Kofferpacken betrifft: Ich würde nicht allzu viel mitnehmen, das meiste kriegt man auch in Thailand. Ich empfehle bequeme Kleidung aus Material, das Wasser gut absorbiert und schnell trocknet. Sonnencreme oder Mückenspray kann man auch vor Ort kaufen. Diese sind meistens effektiver und günstiger als in der Schweiz.
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